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Zirkone, die "Göltzschdiamanten", und andere edle Steine

Zirkon Zr(SiO4)
Das Mineral bildet säulige, pyramidale, nadelige oder eingewachsene Kristalle in den Farbtönen orange, blau, rot, braun, grün, gelb, oder farblos. Die Kristalle können ihre Farbe beim Erhitzen oder unter radioaktiver Strahlung verändern. 

Kristallsystem: tetragonal
Gruppe: Silikat  Härte: 6,5 - 7,5  Kristallsyst.: tetragonal
Dichte: 3,9 - 4,8 Bruch: muschelig Strichfarbe: weiß


Kostbarkeiten als "Beifang"
In unserer Schwermineralbibliothek tauchten schon bemerkenswerte Begriffe auf: Saphir, Smaragd, Topas und nun auch Zirkon - alles Namen wertvoller Edel- oder Schmucksteine. Sollte man beim Durchsuchen der Flüsse reich werden können? Tatsächlich sind diese Schwerminerale sogar häufiger als Gold zu finden. Leider findet man unter 100 Zirkonen selten einen in Edelsteinqualität.

Damit ein Mineral als Edelstein oder Schmuckstein gelten darf, muss es bestimmte Eigenschaften aufweisen. Zu diesen Qualitäten zählen Härte, Größe, Farbe, Klarheit und Fehlerlosigkeit des Kristalls. Auf die meisten der kleinen Körner in einer Waschpfanne trifft das nicht zu, wenn auch das Material an sich passt.

Ein wenig anders beim Zirkon. Hier finden sich im Schwermineral der Waschschüssel durchaus schleifwürdige Stücke mit Edelsteinqualität, so genannte Hochzirkone.

Der Zirkon (Zirkoniumsilikat) ist nicht zu verwechseln mit dem Zirkonia (Zirkoniumoxid, als Mineral: Baddeleyit), ein meist künstlich hergestellter, optisch fast perfekter Diamant-Ersatz. 

Zirkone in der Waschpfanne  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Zirkone in der Waschpfanne 

Rohzirkone, sortiert  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Rohzirkone, sortiert 

Rohzirkone  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Rohzirkone 

BrillantschliffDer (letzte) Schliff bringt's an den Tag
Fast alle Edel- und Schmucksteine sind im Rohzustand für den Laien wenig beeindruckend. Auch unsere Zirkone rechts oben ähneln eher Kartoffeln als Edelsteinen. Erst der Schliff bringt ihre Schönheit für jeden an den Tag. Welche Schliffform ein Stein bekommt, hängt auch von seiner Rohform ab. In Seifenlagern finden sich, bedingt durch strömungsmäßigen Abrieb und die längliche Kristallform, oft birnen- oder eiförmige Rohsteine. Für sie ist der Tropfenschliff geeignet, weil er das meiste Material erhält (unten links). Für helle, lichte Kristalle kommt auch der Zirkon-Brillantschliff (rechts) zur Anwendung. Er bingt die Leuchtkraft eines Steins am stärksten zur Geltung - wie beim Diamanten. 

Zirkon, roh und geschliffen  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Zirkon, roh und geschliffen 
geschliffener Zirkon  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: geschliffener Zirkon 

verschiedene Schliffe  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: verschiedene Schliffe 

Fingerring mit Zirkon  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Fingerring mit Zirkon 

Eine ansehnliche Auswahl roher und geschliffener Zirkone und weitere vogtländische Edelsteine, Topase vom Schneckenstein, präsentieren wir Ihnen in unserem Museum.

Zum Schluss noch eine Auswahl Zirkone, die verschiedenen Fundpunkten entstammen. Man erkennt gut, dass die Stücke nicht immer ähnlich sind. Das ist nicht verwunderlich, denn je nach Einzugsgebiet entstammt das Mineral anderen Primärquellen und unterlag ganz unterschiedlichen Umwelteinflüssen. Trübe oder undurchsichtige Zirkone entstehen oft durch radioaktive Beimengungen von Uran oder Thorium. Sie heißen Tiefzirkone und sind auch manchmal leicht radioaktiv. 

Rohzirkone, Göltzsch  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Rohzirkone, Göltzsch 
Rohzirkone Weida  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Rohzirkone Weida 
Rohzirkone, farblos  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Rohzirkone, farblos 
Zirkone, Raumbach  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Zirkone, Raumbach 
Zirkone, Elbeschotter  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Zirkone, Elbeschotter 
Zirkone, Klosterwasser  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Zirkone, Klosterwasser 
Zirkone unter UV  - zum Vergrößern anklicken!
Abb: Zirkone unter UV 

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