Das Vogtland - ein »Goldland«?
Im sächsichen Vogtland endet die Pultscholle |
Die Göltzsch unterhalb der Göltzstalbrücke, bei der so genannten Goldwiese - nomen est omen. |
Schürfstollen der Grube "Segen Gottes zum goldenen Lamm". Hier, am Ufer der Göltzsch unterhalb Buchwalds, wurde einst im Fels nach Gold gegraben. Die Aufmutung erfolgte 1710 im Zusammenhang mit der Goldwäsche "Goldene Sonne" (1709 - 1716). |
Damals wurden höchstwahrscheinlich weniger als 0,1 Gramm Gold, etwa 250 kleine Flitter, gefunden. Diese Untersuchung hatte 300 Taler gekostet. Vermutlich gelangten von diesem Gold 1884 zwei winzige Proben in die Mineraliensammlung nach Freiberg. In der Mineralogischen Sammlung der Humboldt-Universität Berlin existiert ebenfalls eine angeblich goldhaltige Sandprobe.
Ansonsten hat kein Waschgold aus dem Vogtland, in seiner natürlichen Form, den „ Sprung in die Gegenwart“ überstanden. Das Göltzschgold besteht zum überwiegenden Teil aus kleinen Plättchen, die in der Regel kaum größer als einen Millimeter sind. Ein solcher Flitter wiegt im Durchschnitt 0,4 Milligramm. Das heißt, etwa 2500 solcher Flitter ergeben 1 Gramm Göltzschgold. Das größte Einzelstück (im Bild) wiegt 28,5mg. An geeigneten Stellen sind in einer Tonne Flusskies 0,05 Gramm Gold zu finden. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze für bergmännische Goldgewinnung liegt heute bei etwa 1g pro Tonne.
Erhalten haben sich jedoch im Göltzschtal hier und da noch die Halden des Goldwaschens, die so genannten Raithalden (im Bild: unterhalb Rotschau). Sie entstanden bei der Seifenarbeit, als die Bergleute alte Anschwemmflächen systematisch abgruben und in einem Seifengraben durchwuschen (Bild rechts). |
aus Agricola, De Re Metallica, 1556 |
Rund ums Gold / Vogtlandgold |
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